Jeeptour zum Mt. Mælifell , Iceland


Da standen wir mit unseren Geländewagen im strömenden Regen am Ufer eines unüberwindbaren Flusses. Damit wir unsere Route zum Mt. Mælifell fortsetzen können, sollten wir hier durch den Fluss Holmsá furten! Ein kurzer Versuch da reinzufahren hatte sofort gezeigt – viel zu tief! Wir mussten umkehren ….
Refresh 8.6.2016

In Island gab es für mich immer wieder Situationen im Hochland, dass wir eine Jeep-Tour abbrechen musste. So auch diese zum Tour zum Mt. Mælifell. Einige Jahre später starteten wir erneut zu dieser Tour. Diesmal war es August und wir hatten schönstes Wetter. Zudem hatte es einige Tage nicht mehr geregnet.
Diesmal gelang es! Die Tour war auch bei diesen Konditionen für „Mensch und Maschine“ hart und sehr anspruchsvoll. Aber alle Flüsse hatten wenig Wasser, so dass wir überall problemlos durchkamen. Auch die berüchtigte Furt durch den Fluss Holmsá.

Das Ziel und das Highlight der Tour war der Mt. Mælifell sowie der Mælifellsandur – eine grosse Sand-Ebene nördlich des Mýrdalsjökull-Gletschers. Diese Ebene liegt etwas 600 müM, ist flach und öde. Im Frühsommer – während der Schneeschmelze – sind grosse Teile dieser Ebene unter Wasser. Dann ist hier für die Geländewagen-Fahrer eine ganz schwierige Situation und höchste Konzentration gefordert. Die Route führt dann über Quicksand – ein gefährliches Sand-Wasser-Gemisch. Man muss dann mit Schwung darüber und darf an diesen Stellen nicht stehen bleiben, da sonst der Wagen einsinkt. Daran denken – Hilfe ist weit weg!
Expeditionen, welche im Winter früher hierherführten standen übrigens nicht immer unter einem guten Stern – so starben im Jahr 1868 bei einer Expedition vier Männer.

Unsere Route führte uns von Kirkjubæjarklaustur über verschiedene Bergstrassen (F232, F210, F26, F249) zum Mælifell–Sandur, dann in Richtung Ejafjalljökull und so schlussendlich durch das Markarfljót-Tal zurück auf die Ringstrasse. Diese Route ist eine sehr lange und anstrengende Tour! Fahrerwechsel empfohlen.
Auf der ganzen Tour begegneten wir zudem gerade nur einem anderen Geländewagen.
Es war einer der schönsten und spannendsten Hochlandtouren – viele Worte braucht es hier nicht mehr, die nachfolgenden Bilder sprechen für sich.






















Bemerkung:
Für alle meine Touren in Island gilt der absolute Grundsatz die Strassen und vorgegebenen Routen nicht zu verlassen. Wirklich Off Road kommt für mich nicht in Frage – bei mir heisst es On Track!
Eine ganz grosse Bitte an alle 4×4, Jeep, Landi, Geländewagen und Unimog-Fahrer – bleibt auf den Strassen und Tracks – querfeldein off road durch die Gegend zu brausen, zerstört die Natur! Und ist in Island strengstens verboten. Die Natur ist sehr empfindlich – im Sprengisandur findet man Spuren von Fahrzeugen, die über 40 Jahre alt sind. Da sollten wir zeigen, dass wir heute anders mit der Natur umgehen – es ist schon ein Privileg in diese Wildnis hereinfahren zu dürfen.