3. Advent – Thomas Mann, Winterlandschaften und Weihnachtszauber
Teil 3 meiner Advents-Serie „Thomas Mann, Winterlandschaften und Weihnachtszauber“. In dieser möchte ich etwas aufzeigen, dass es auch heute noch Platz gibt, sich dem romantischen Weihnachtszauber zu unterziehen – man muss das richtige für sich suchen und es einfach zulassen. Um hier etwas einzustimmen suche ich bei Thomas Mann etwas nach seinem Weihnachtszauber und „untermale“ diese etwas mit Winterlandschaften aus Arosa.
Thomas Mann schreibt am 24.12.1937 in sein Tagebuch: Tauwetter, Nässe. … Heute Nachmittag Zuziehung Dr. Bollacks. Regenbogenhaut-Entzündung als Anschluss-Krankheit der Hirnhautreizung. Lange Anwesenheit der Ärzte. K. sehr niedergeschlagen. Dauer mindestens 4 Wochen und sehr anspruchsvolle Behandlung. Ärger. Zwischenfall, der K’s Aufenhalt in Arosa unmöglich machen wird. Getrübtes Weihnachten. Weiter schreibt er am 25.12.1937 … Nach dem Thee an Reisiger geschrieben in der Frage Arosa, wohin gegebenen Falles mit ihm allein gehe.
Natürlich hatte Thomas Mann nicht nur getrübte Weihnachten. «Dieser heiter geheiligte Abend, der aus Kinderaugen blickt, der die Kruste des Alltags von unseren Herzen löst und ein Lächeln menschlicher Rührung und Freude auf allen Gesichtern hervorruft, er ergreift mich heute, wie er mich als Knabe ergriff und beglückte», schreibt Thomas Mann an einer anderen Stelle. Das Weihnachtsfest spielte für den Schriftsteller Thomas Mann mit den Jahren immer eine grössere Rolle, dies zeigen seine Briefe und Tagebuchnotizen.
Wer sich gerne noch weiter mit Thomas Mann und Weihnachten auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich das Buch „Weihnachten mit Thomas Mann“ (ISBN: 978-3-596-90219-4) vom Fischer Verlag. Dieses Buch ist auch als e-Book (z.B. Kindle-Edition) erhältlich. Eine schöne Idee um sich auf die Weihnachten einzustimmen. Neben Auszügen zum Weihnachtsfest aus seinen bekannten Romanen, findet man Briefe und Tagebuchnotizen, die zeigen, dass Thomas Mann zeitlebens ein ungetrübtes Verhältnis zum Weihnachtsfest hatte. Die Schilderungen des Weihnachtsfestes im Haus der Familie Mann lässt sichtbar werden, was das Fest auch heute noch bedeuten kann.
Auf dem Blog „andreaschopfbalogh“ gibt es eine Serie von Andrea, welche sie „Throwbackmonday“ nennt. In Ihrem Montags-Rückblick vom 5.12.2016 erzählt sie von Thomas Mann und gibt weitere Büchertipps: Throwbackmonday mit Thomas Mann. Empfehlenswert hier einmal vorbeizuschauen und sich reinzulesen.
Winter-Impressionen aus Arosa – fotografiert an Orten, die Thomas Mann bei seinem Aufenthalt in Arosa vermutlich auch besucht und gesehen hat:
Alle vier Posts findest Du hier: „Thomas Mann, Winterlandschaften und Weihnachtszauber“
Wie immer, wunderschöne Aufnahmen. Danke sehr für die Erwähnung. Das Buch „Weihnachten mit Thomas Mann“ habe ich vor einigen Tagen entdeckt und bereits bestellt. Lese auch deine Advent Serie mit Freude und Begeisterung!
Herzlichen Dank für den lieben Kommentar – ich werde gerne Deinem Tipp folgen und mir die Tagebücher 1935-36 von Thomas Mann bestellen. Und ich freue mich auf weitere inspirierende Throwbackmonday’s auf Deinem Blog!
Danke schön auch!
Phantastische Aufnahmen und mein Wunsch, es wäre wirklich so verschneit.
Vielen Dank! Du hast natürlich recht, im Moment hat es auch in Arosa wirklich keinen Schnee. Dies ist für die Höhe von 1800 m.ü.M. sehr aussergewöhnlich, normalerweise liegt im Dezember bereits viel Schnee. Die meisten Aufnahmen sind auch in den letzten drei Jahren zwischen Dezember und Januar entstanden. Hoffen wir, dass es sich nur um eine Laune der Natur handelt und in den nächsten Jahren der Schnee wieder wie gewohnt in November kommt.