Warum es hier eine neue Serie über Nordlichter gibt …

Mit grosser Vorfreude und leuchtend farbigen Fotografien im Kopf bin ich vor 3 Jahren nach Island zur „Nordlicht-Jagd“ gereist. Mit vielen tollen Eindrücken und Fotos bin ich wieder zurückgekommen – nur das Nordlicht, welches ich gesehen hatte, entsprach nicht meinen Erwartungen, nicht den bekannten grellen, grünen Polarlichtern. Ich erlebte keine flatternden Licht-Segel die sich wie Fahnen im Wind bewegten. Nordlichter, die ich mit eigenem Auge gesehen hatte, waren leuchtend weisse und graue „plastische“ Schleier.  Bei stärkeren Erscheinungen habe ich die Lichter grün-weisslich wahr genommen. In Island, letztes Jahr auf den Lofoten. 

Warum sind die Nordlichter auf meinen Fotos so knallig grün, warum hatte ich diese mit blossem Auge nur leuchtend weiss/grau mit einem Hauch von grün wahrgenommen? (Bild Michael’s Beers & Beans MSC)

Ich suchte in meinem Umfeld und im Internet nach Erklärungen, warum ich das Nordlicht weiss erlebt hatte. Was ich hörte und fand verarbeitete ich im Post „Wie Nordlichter wirklich aussehen…“. Dieser entstand in erster Line um zu verstehen, was ich da draussen in den Polarnächten gesehen hatte.

Dieser Eintrag dümpelte wenig angeklickt auf meinem Blog vor sich her. Vor kurzer Zeit änderte sich dies. Von Nordlicht Experten bekam ich Mails zu diesem Beitrag, die meine Aussage „Nordlichter sind weiss“ als falsch kritisierten. In einer „zweiten“ Welle von Mails zu diesem Eintrag wurde die schlechte Bildqualität (Rauschen), Formulierungen in den Texten sowie mein Sehvermögen beanstandet.

Durch diese Kritik erkannte ich meinen Fehler: Ich hatte meine persönliche Erfahrungen zu fest generalisiert,  versucht „pseudowisschenschaftlich“ zu verarbeiten. Und von diesem „Ur-Artikel“ zog sich dies wie ein roter Faden durch andere Posts über das Polarlicht weiter.

So kam ich zum Schluss, alle meine Posts über Polarlichter zu löschen. Ich werde ein Teil davon neu schreiben. Den Fokus auf die Fotos und meine persönlichen Erlebnisse legen.

Für mich bleibt die Tatsache, dass ich die Nordlichter weiss/grau, bei stärkeren Erscheinungen grünlich-weisslich (auch mal etwas rot) gesehen habe. Meine persönliche Wahrnehmung war weit weg von den leuchtenden, grünen Polarlichter auf den Fotos in den Reiseprospekten, von den tollen Lichtsegeln in den Zeitraffer-Videos. Und auch weit weg von meinen eigenen Fotos, die ich von Nordlichter gemacht habe.

Es war nie meine Absicht das Erlebnis „Nordlicht“, welches andere gemacht haben, herabzuwürdigen oder sogar in Frage zu stellen. Die Natur ist so grossartig, dass es Phänomene gibt, die man unterschiedlich wahr nimmt, wahr nehmen darf. Was für ein Erlebnis muss es sein, wenn man die Nordlichter leuchtend grün, farbig und flatternd wie in den Zeitraffer-Videos erleben kann, wenn schon die „weiss/grau“ Begegnungen so faszinierend ist?

Im nächsten Post zeige ich Euch anhand einer „Simulation“, wie ich mein erstes Nordlicht gesehen habe, was die Kamera aufgenommen hat und was ich mit der Bildbearbeitung zu Stande gebracht habe.

Ob weiss oder bunt, eines bleibt: die Nordlichter sind magisch und faszinierend!

Faszination Polarlicht by Michael’s Beers&Beans! Alle Berichte zum Nordlicht findest Du in Zukunft hier.

Die Sensoren der Digitalkamera „sehen“ das Nordlicht immer grün (etwas seltener rot, violett). Und es handelt sich um Langzeitaufnahmen. Meine Fotos von Polarlichter sind alle zwischen 4 – 20 sek belichtet worden. ( (Bild Michael’s Beers & Beans MSC, Nikon D7100, Nikon AF-S 14-24mm, f/2.8 G ED, 2.8, ISO 1250, 8 sek.)

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