Zeit in der Adventszeit über meine Zeit nachzudenken (Advent #4)

Advent ist bei mir eine romantische Idealisierung, ein ineinanderverwursteltes Gefühl, welches aus vielen kleinen schönen Momenten entstanden ist. Genau hier erkenne ich, dass mein Glück nicht in den grossen, ausserordentlichen Begebenheiten liegt. In Wirklichkeit sind es die vielen kleinen, intensiven Szenen in meiner Zeit, die mich glücklich machten. 

Kerze im Spiegel (Bild by Michael’s Beers & Beans)

Die abbrennende, im Spiegel reflektierende Kerze symbolisiert, dass die Lebenszeit endlich ist. Die Distanz dazwischen eine reine Zeit-Idee. Mit Selbstoptimierung und Zeitmanagement habe ich Strukturen geschaffen um die Anforderungen meines Lebens zeitlich zu bewältigen. Doch verliere ich mich am Schluss in der Erledigung von Dingen, in der Arbeit und in den Aufgaben des Alltages. Alles führte zur Ökonomisierung meines Zeitverbrauchs.

Lichtet sich dagegen einmal kurz der Zeit-Nebel, dann entstehen kreative Momente, gibt es Raum für Spontanität und Augenblicke für das „Glücklichsein“. 

Es ist Zeit für eine Veränderung in meinem Umgang mit der Zeit. Dies führt mich zur Idee eine Art „Lebens-Restzeit-Drehbuch“ zu entwerfen, eine persönliche Zeitkultur zu erschaffen: Was ist mir wirklich wichtig? Was war nochmals die Idee meines Lebens? Auf welche Ziele lohnt es sich hinzuarbeiten, mich zu motivieren? Was fällt aus dem Drehbuch heraus, wo werde ich Nein sagen. Mit welchen Dingen stopfe ich mich nicht mehr voll, die mich schlussendlich nur enttäuschen. Was sind die Handlungsanweisungen, wo muss ich weiterhin mein Fokus auf Effizienz, Kontrolle und mein ich setzen? Zeitpuffer für Unvorhergesehenes einrichten. Platz für Rituale einplanen. Szenen setzen, an die ich mich einmal mit Freude erinnern werde, Momente entstehen lassen, kleine Freiräume schaffen für Augenblicke die mich glücklich machen. Romantik wiederzubeleben.

Es war an der Zeit in der Adventszeit über meine Zeit nachzudenken … und höchste Zeit dies alles für mich umzusetzten.

“Dieses Jahr nutze ich meinen kleinen Freiraum in der Adventszeit über die Zeit, meine Zeit nachzudenken. In meinem Blog reflektiere ich einige der Gedanken und meine persönliche Erkenntnisse. Keine Ratschläge. Das Privileg ist mir bewusst, dass ich  “Glück schmieden darf” – auch im Alltag. Es wenigsten versuchen kann. Vielleicht ermuntere ich damit Gleiches zu tun, ganz etwas Anders zu tun oder es einfach zu lassen.” 

Die ganze Advent-Serie findest Du hier.

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