Skifahren wie die “Kuhfürsten” im Toggenburg

Heute nehme ich Euch mit auf eine Foto-Skitour quer durch die wunderschöne, archaische Gebirgswelt der Churfirsten in den Appenzeller Alpen. Die Churfirsten, das sind sieben Gipfel im Kanton St. Gallen (Schweiz) mit zwei Gesichtern. Es sind nach Norden hin breite, flache Rücken, während sie nach Süden mit steilen Felswänden zum Walensee hin abfallen. Chäserrugg, Hinterrugg, Schibenstoll, Zuestoll, Brisi, Frümsel, Selun – sieben Berge, die den Grenzkamm zwischen Toggenburg und Sarganserland bilden, eine alte natürlich Grenze zwischen Nord und Süd.
Mit den Skiern hier unterwegs zu sein ist für mich eine reine Panoramatour. Gefühlt bin ich mir allerdings in diesem Berggebiet nie sicher, ob ich mich wirklich in den Alpen befinde. Der Blick wechselt ständig runter ins grüne Rheintal, rüber zum Säntis oder südlich in die gewaltigen Alpen. Auf der anderen Seite führt die Piste durch ein seltsames, archaisches Gebirge voller Geheimnisse.

Churfirsten – Bedeutung des Namens
Lange bin ich davon ausgegangen, dass diese Berge “Kurfürsten” heissen und irgendwie der Name von den deutschen Kurfürsten herstammt. Es gibt sogar Theorien, die dies bestätigen. Nun, weit auseinander liegen «First» und «Fürst» nicht: In vielen Schweizer Dialekten kommt «Fürschte» in der Bedeutung von «Firschte» vor.
Andere Quellen sagen, dass der Name von der Funktion des Bergkamms abgeleitet ist, der das Toggenburg von Churrätien trennt.
Ein Erklärung findet man auch aus den Konflikten mit den Toggenburgern, die man gerne als “Kuhfürsten” verspottete. Im 18. Jahrhundert findet man auf den Karten die Bezeichnung “VII Churfürsten“ und der Chäserrugg wurde als “Kaiserruck” bezeichnet. Erst seit dem 19. Jahrhundert verwendet man den Begriff “Churfirsten”.

Das Skigebiet
Es ist ein überraschendes Skigebiet, abseits der grossen Wintersport-Orte der Schweiz. Das Skigebiet ist etwas für Genussfahrer, wobei gerade die langen Abfahrten bemerkenswert sind. Das 60 km Pisten umfassende Skigebiet wird durch 16 teilweise sehr moderne Transportanlagen erschlossen. Winterwanderwege werden ebenfalls unterhalten.
Meine Lieblingspiste – die Warmtobelpiste
Idylisch, zuweilen auch schroff präsentiert sich die fast 2km lange Warmtobelpiste. Durch ein malerisches Tal führt diese schwarze Piste von der Gamsalp auf die Freienalp. In einem schmalen Couloir gleitet man über sanftere Hänge, wird zwischendurch durch steile Kuppen gefordert. Das Gelände ist unglaublich abwechslungsreich und gibt immer wieder den Blick auf den Schafberg, das Wildhauser Wahrzeichen, frei.
Link zum Skigebiet: https://www.wildhaus.ch/winter.html
Das Skigebiet Toggenburg ist rund eine Autostunde von Zürich und vom Bodensee (Konstanz) entfernt.







[…] der Föhn oft dominant. Hier ein schönes Beispiel für ein Föhnfenster, welches den Blick in die Churfirsten frei gibt. Aufgenommen habe ich dieses Bild auf dem Seerücken, vom Napoleonturm […]
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