Trier – Blumenzwiebeln im Tempelbezirk

Meine erste Begegnung mit der Stadt Trier – der Tempelbezirk! Zur Altstadt müsse ich von meinem Hotel nur durch den Tempelbezirk gehen. “Hört sich gut an, dann geht es gleich direkt zu den Römern”, dachte ich etwas vorschnell. So stand ich ein paar Minuten später anstatt vor römischen Tempeln mitten in Schrebergärten!

Genauer gesagt in der Kleingartenanlage Tempelbezirk! Von den Römern keine Spur, doch der Name hat seinen Grund. Den diese Laubenkolonie steht auf römischen Boden, bei Ausgrabungen hatte man hier eine Tempelanlage gefunden. Inzwischen wurde alles wieder zugeschüttet und den Schrebergärtnern überlassen. Diese wunderten sich jetzt über den etwas ratlosen Helvetier, der sich nach dem Weg in die Altstadt durchfragte.
In den nächsten Tagen kam ich ab und zu hier wieder durch, die Schrebergärtner nickten jeweils freundlich und kümmerten sich dann wieder um ihre Garten-Arbeit. Trier sei eine wahre Fundgrube, hatte ich gelesen. Man müsse nur irgendwo ein Loch graben, schon stosse man auf die Stadt unter der Stadt. Mein Gedanke lag daher nahe, ob die Schrebergärtner hier wirklich nur Blumenzwiebeln und Setzlinge einbuddelten…
Nun meine freundliche Begegnung mit den Schrebergärtnern stand am Anfang meiner Reise zur ältesten Stadt Deutschlands, berühmt für die Porta Nigra und weiteren antiken Römerbauten. Ich begegnete Karl Marx, der schönen Mosel und dem Goldtröpfchen. Und einer jungen, trendigen Stadt, deren Bewohner mit einer Selbstverständlichkeit und einem leisen Stolz mit ihrer langen Geschichte umgehen.
Mit vielen schönen Eindrücken bin ich von dieser Reise nach Trier und an die Mosel zurückgekommen. Es hat Freude gemacht, dies nun für meinen Blog zu reflektieren. So stelle ich derzeit einen kleinen “touristischen” Bericht – quasi von den Römern bis zur Neustrasse – über Trier zusammen. In einem Post erzähle ich etwas über das Wahrzeichen von Trier, die Porta Nigra – hier geht es um Angeber, einem Heiligen, einem Rätsel und Napoléon.
Die Mosel wird ein Thema sein. Und zum Schluss gehe ich noch der Frage nach, warum in der Schweiz den Riesling kaum einer kennt, während an der Mosel Riesling-Weine von Weltrang entstehen.
Von meiner Genussreise an die Mosel habe ich viel im “Blogger-Gepäck” mitgenommen, was ich in der nächsten Zeit aufbereiten und hier posten werde. Coming soon …

ANTE ROMAM TREVIRIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS.
PERSTET ET ÆTERNA PACE FRVATVR. AMEN.
Eher als Rom stand Trier eintausend und dreihundert Jahre.
Möge es weiter bestehen und sich ewigen Friedens erfreuen.
Inschrift “Rotes Haus” Marktplatz, Trier – in Erinnerung an Trebeta, Sohn des sagenhaften Assyrerkönigs und einer Chaldäerkönigin. Trebeta floh mit Gefolgsleuten nach Europa und soll um 2000 v. Chr. an der Mosel den Ort Trier gegründet haben.

“de omnibus dubitandum”
(An allem ist zu zweifeln)
Karl Marx, geboren und aufgewachsen in Trier (Zitat von 1867)
[…] Reiches. Daher begegnet ich auf Schritt und Tritt der römischen Vergangenheit – sogar die Schrebergärten stehen im oder besser auf dem ehemaligen Tempelbezirk. Sieben Römerbauten zählen zum Weltkulturerbe UNESCO. Die Porta Nigra und die Konstantin Basilika […]
Ja, Trier ist eine sehr sehenswerte Stadt, die mir auch gefällt.
Gruß, Aurora