Porta Nigra meets Napoléon

Sie ist das Wahrzeichen – quasi der Eiffelturm – von Trier. Die Porta Nigra aus dem 2. Jahrhundert ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Schon Kaiser Napoléon Bonaparte war sehr fasziniert von diesem Bau und zwar derart, dass er gleich einen folgenschweren Erlass anordnete. Porta Nigra meets Napoléon.

Römisches Prestigeobjekt

Dieser Bau war Teil einer grossen, römischen militärischen Befestigungsanlage. Zu Zeit Kaiser Marc Aurels war es in der Umgebung von Trier friedlich, so wurde diese Anlagen mit ihren vier Toren eher als grosses Prestigeprojekt hochgezogen. Einfach auch um bei den Barbaren vor der Stadt etwas anzugeben.

Porta Nigra meets Napoléon

Mönch Simeon „rettet“ die Porta Nigra

Dass die Porta Nigra heute noch steht und nicht wie so vieles als Steinbruch endete, ist ein Glücksfall und einem Heiligen zu verdanken. Der Mönch Simeon liess sich im frühen Mittelalter als Eremit im Ostturm einschliessen. Aus Simeon wurde ein Heiliger und die Porta Nigra zu seinen Ehren in eine Kirche umgebaut. 

Porta Nigra meets Napoléon Trier Mosel

Kaiser Napoléon Bonaparte war „Römer Fan“

Im Jahre 1794 brach die Revolution über Trier herein und die Truppen der französischen Armee eroberten und besetzten die Stadt. Im Jahr 1804 besuchte Kaiser Napoléon Bonaparte Trier und er konnte es nicht fassen, dass ein römischer Bau derart „verschandelt“ wurde. Da er ein grosser „Römer-Fan“ war, ordnete Napoléon sofort an, dass die Porta Nigra von allen nachantiken Bauten befreit werden sollte. So erstrahlte das Bauwerk bald darauf wieder in seiner ursprünglichen Form.

Porta Nigra meets Napoléon Trier Mosel Deutschland

Porta Nigra verfärbt sich seit dem Mittelalter

Triers Wahrzeichen – eines der besten erhaltenen Stadttore der römischen Antike – verfärbt sich zunehmend schwarz. Daher wird der Bau schon seit dem Mittelalter Porta Nigra genannt, das schwarze Tor. Der Grund für die Verfärbung ist ein Rätsel. Heute vermutet man die dunklen Verfärbungen entstehen durch ein natürliches Altern der Sandsteine.

Hier zog die Mosel zwischen heitren villen …
O welch ein taumel klang beim fest des weines!

Porta Nigra, Stefan George, deutscher Lyriker, ca. 1907

Michael’s Beer&Beans Tipp:

Für eine packende Zeitreise in die Antike der Stadt Trier gibt es kein besseren Startpunkt. Richtig spannend wird es mit der Erlebnisführung “Das Geheimnis der Porta Nigra”. Ein Zenturio in Paraderüstung entführte uns in jene Zeit, als Rom die Welt regierte. Am Anfang eher noch unterhaltsam, baute sich immer mehr Spannung auf. Unversehens erwachte die Geschichte der Porta Nigra und langsam drängte sich der Verdacht auf: Nicht nur die Porta Nigra – auch dieser Zenturio birgt ein grosses, überraschendes Geheimnis…

Zwei Schauspieler spielen ein richtig gutes “Theaterstück” an verschiedenen Orten innerhalb der Porta Nigra. Wirkliche eine gute und spannende Sache: Das Geheimnis der Porta Nigra

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