Indianer Banane vom Bodensee

Indianer am Bodensee – alles Banane, oder wie? Weder noch, aber die “Indianer Banane” ist tatsächlich eine exotische Frucht die am thurgauischen Untersee angebaut wird. Wie der Anbau von Pfirsich, Mini-Kiwi und Aprikosen am Bodensee gedeiht auch diese Frucht hier am Bodensee prächtig. (Refresh 10/2020)
Die Michigan Banana oder auch Pawpaw (daher der Name “Indianer Banane”) ist im östlichen und mittleren Nordamerika zuhause. Die Michigan Banana schmeckt köstlich, sie ist ein tropischer Cocktail in einer einzigen Frucht: eine Mischung der Aromen von Mango, Banane, Melone, Ananas, Avocado, Vanille und ein wenig Apfel.

Die Frucht kann bei den Inhaltsstoffen tatsächlich mit der Banane verglichen werden. Sie ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Proteinen und verschiedenen Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Eisen. Sie enthält Vitamin E und ihr Vitamin C-Gehalt ist sogar höher als der eines Apfels.
Der Name Pawpaw stammt von den nordamerikanischen Indianern, welche diese Frucht sehr schätzten.

Die Pflanze blüht im Mai, geerntet werden kann die Frucht ab September. Indianerbananen sind reif, wenn sich auf der Schale dunkle Flecken bilden und die Frucht auf leichten Daumendruck etwas nachgibt. Sie können aber auch etwas früher geerntet und nachgereift werden. Dazu gibt man die Pawpaw am Besten in eine Schale mit reifen Äpfeln.
Die Michigan Banana wird in erster Linie frisch gegessen. Die reifen Früchte können nicht lange gelagert werden, bei 5 Grad allenfalls ein paar Tage.

Ein schönes Sorbet aus der Michigan Banana gehört sicher zu den exotischsten Sorbets überhaupt. Auch Power-Smoothie mit Indianerbananen sind sehr köstlich. Oder zu Confiture verarbeitet, das feine Aromen ergibt auch tolle Liköre oder kann zu einem Schnaps gebrannt werden.

Die Indianerbanane habe ich im Hoflädeli der Familie Hess (Obst / Baumschule) oberhalb des Dorfes Mammern* für mich entdeckt. Von der Confi (Marmelade, Brotaufstrich) bin ich persönlich begeistert, diese ist ein Versuch wert.
*liegt am Wanderweg zwischen Mammern und Eschenz
Dies ist ein Erfahrungsbericht, auf einer Wanderung bin ich dieser Frucht sowie die daraus entstandenen Produkte und diesem Bauernlädeli begegnet. Es ist keine Werbung oder sponsored Post. Michael’s Beers & Beans ist ein Hobby-Blog und nicht kommerziell.

Hallo Allerseits
Ich freue mich über diesen Bericht.Habe im Wallis selber ein paar Paw Paw Bäume.Habe die Sorten Prima 1216,Sunflavor,KSU Altwood,Susquehanna,Shenandoha und eine mir Unbekannte.Ich bin begeistert von der Paw Paw
Hallo Philipp, ganze herzlichen Dank für Dein Feedback. Ich bin natürlich nur „Konsument“, aber die Indianerbanane Confi ist einfach mein Favorit, der Geschmack unvergleichlich. Ich muss beim Obstbauer am Untersee nächstes Mal nachfragen, was er für Sorten anbaut. Und sollte wohl beim nächsten Refresh dieses Post die verschiedene Sorten erwähnen, dann komme ich vielleicht noch einmal auf Dich zu, wenn ich darf. LG ins Wallis Michael
[…] Die Pawpaw oder „Indianer Banane“ ist tatsächlich eine exotische Frucht die am thurgauischen Untersee angebaut wird. Diese konnten bereits Mitte September geerntet werden, fast zwei Wochen früher wie sonst üblich. Mehr über diese fantastisch schmeckende Frucht findest Du in meinem Post „Indianer Banane vom Bodensee“. […]
[…] Indianer Banane vom Bodensee […]
Interessant! Habe noch nie von dieser Frucht gehört. Da muss ich wohl mal wieder an den Bodensee reisen 🙂
Herzlichen Dank für Dein Feedback! Tipp einfach Wanderung Mammern – Hochwacht – Eschenz – Mammern einplanen (Top!), dann kommst Du als “Zugabe” am Hoflädeli vorbei. Zudem hat dieses Hoflädeli immer frischen Süssmost und eine wunderschöne Aussicht auf den Untersee. LG, Michael
Danke, super Tipp!
Sie erinnert mich an eine Mango. Wenn man sich vor Augen hält, dass, geht der Klimawandel so weiter, in 80 Jahren Frankfurt das Klima von Genua haben wird, dann lohnt es sich, jetzt Bäume zu pflanzen, die diesem Klima entgegenwachsen können. Der Pawpaw-Baum scheint dazu zuu gehören.
Immer wenn ich mit Obst- oder Weinbauern spreche, ist der Klimawandel einfach Tatsache, diese stellen sich darauf ein, indem neues angepflanzt, neues versucht wird. Die Pawpaw scheint irgendwie die grosse Frucht der modernen Produktion und Vermarktung nicht zu sein. Und eine wohl unbekannte Delikatesse bleiben. Lg, Michael
In meinen Garten wird sie, dank Dir, jedenfalls schon mal einen Platz finden! 🙂
… was für eine gute Idee – bin natürlich gespannt wie die Pflanze in Deinem Garten gedeiht. Schon die leuchtend goldgelben Herbstfärbung wird es wert sein. LG, Michael
Nachdem die Universität Zürich uns allen ans Herz gelegt hat, dass Bäume den Klimawandel abmildern können – so genug gepflanzt werden -, ist es doch an uns allen, zu schauen, ob noch ein oder zwei in unseren Garten passen. Um welche Sorte es sich handelt, scheint nebensächlich zu sein. Also warum dann nicht so ein schöner, nützlicher Baum? 🙂
Über diese Studie habe ich auch gelesen und ich bin der Meinung es wäre einer der ersten, einfacheren Massnahmen, wo alle etwas tun könnten. Vom einzelnen der zusätzlich einen Baum bei sich im Garten pflanzt bis zur (Wieder-) Aufforstung von Wäldern in dieser Welt. Daher Danke für den Input und für den zusätzlichen Baum in Deinem Garten! LG, Michael (Hier noch der Link zur ETH Studie: Wie Bäume das Klima retten könnten
Danke, Michael, für den Link. Es lohnt sich bestimmt, sich die Studie einmal durchzulesen.
Das macht ja richtig Appetit! Wunderbar, dass diese Banane im dortigen Klima gut gedeiht und Früchte bildet! Den Namen PawPaw hatte ich irgendwo schon einmal aufgeschnappt, aber die Frucht bisher weder gesehen, geschweie denn gegessen.
Ich muss einmal darauf achten, ob und wo ich sie hier eventuell ergattere, denn dein Bericht war nicht nur hochinteressant, er hat mich obendrein ziemlich neugierig auf ihren von der herkömmlichen Banane abweichenden Geschmack gemacht, Miichael.
LG Michèle
Hallo Michèle, schön von Dir zu hören. Der Obstbauer hat uns erzählt, das diese Frucht sich nicht für den Grosshandel eignet. Zudem sieht diese für den Konsument nicht so schön aus, wegen den dunklen Flecken, wenn diese reif sind. (wie auf dem Bild) Aber wenn Du auf dem Markt welche siehst, dann musst Du es versuchen. Anfänglich war ich etwas skeptisch, was man halt nicht kennt. Aber inzwischen bin ich richtig Fan geworden, halt mal was anderes und trotzdem aus der Region. Glg vom hochsommerlichen Seerhein. Michael