Trierer Dom: Patchwork der Zeitgeschichte

Trierer Dom: Patchwork der Zeitgeschichte

Kirchenensemble Dom und Liebfrauenkirche

1700 Jahre Geschichte – ich stehe vor Deutschlands ältester Bischofskirche. Es erscheint mir logisch, dass gerade dieser Dom in Trier steht. In dieser Stadt bin ich bereits einigen imposanten, baulichen Zeitzeugen der Geschichte begegnet. Alles davon hat sich im Kirchenensemble Dom und Liebfrauenkirche über die Epochen zu einem eindrücklichen Gebäude vermischt. Unzählige Herrscher, Bischöfe und Baumeister entwickelten dieses Gebäude zu einem Patchwork der Epochen.

Als ich staunend durch das Kirchen-Schiff des Doms laufe, wird mir klar, was hier 1700 Jahre bedeuten. Der Dom ist nicht ein eingefrorenes Beispiel irgendeiner Epoche, sondern eine bauliche Zeitreise. Seit der Antike wird hier gebetet und gebaut, Neues wurde aufgestellt, Altes verschwand. Umgebaut und Angebaut. Dieser Raum wurde grösser, hat sich laufend ausgedehnt. Zunächst wurde westlich gebaut, viele Um- und Anbauten liessen den Raum nach Osten wandern. Am Schluss markiert die Heilig-Rock-Kapelle, die um 1700 erbaut wurde, das östliche Ende

Schon in der Antike stand neben dem Dom eine Kirche. Im Mittelalter wurde diese abgebrochen und eine neue auf- oder wohl eher angebaut. Es entstand die erste gotische Kirche in Deutschland. Während noch heute der amtierende Bischof seine Macht mit grossen Zeremonien im Dom zelebriert, ist die an den Dom angebaute Liebfrauenkirche die Pfarrkirche der Innenstadt. Der Ort also, an denen die katholischen Trierer heiraten und ihre Kinder taufen.

Im Dom wird eine kostbare Relique aufbewahrt – die Tunika Jesu Christi, der heilige Rock. Auch so ein Stück grosse Geschichte in diesem Dom wie die verborgenen römischen Tempelsäulen, die Kurfürsten und Bischöfe, die Renovationen, die Bombenangriffe, die neuzeitliche Schwalbennestorgel und so vieles mehr.

Michael’s Beers&Beans Tipp:

Impressionen Dom

You Might Also Like