Nordlichter – ein magisches Himmelspektakel

Tanzende Lichter, wehende Vorhänge oder imponsant aus dem Nacht-Himmel fallende Wasserfälle – wenn die Nordlichter in der arktischen Nacht aufleuchten habe ich als staunender Beobachter alles rundherum einfach vergessen. Die Lichterscheinungen in plastischen Formen verzaubert die Winternacht magisch.

Bald geht meine diesjährige Reise nach Island los und ich hoffe natürlich, dass ich gutes Wetter habe und das eine oder andere Nordlicht erleben kann.

Deswegen habe ich in meinem Foto-Archiv gestöbert und noch die eine oder andere Trouvaillen entdeckt, die ich Euch gerne nachfolgend präsentiere. Und wie gewohnt gibt es zu jedem Bild ein paar Information rund um die magischen Nordlichter.

Farbige Lichtbänder

Die Polarlichter treten in einem Gürtel rund um den magnetischen Pol auf – hier in der blauen Stunde kurz nach Sonnenuntergang auf den Lofoten aufgenommen. Die Abenddämmerung vereinigt sich mit dem ersten Nordlicht und kündigt die Nacht an. Das Nordlicht verläuft über Skandinavien, Shetland, Island, Teile Grönlands, Kanada, Alaska und die Nordküste Sibiriens.

Aurora Borelis oder Aurora Australis?

Sieht das nicht magisch aus? Zauberhaft? Von den Polarlichtern gibt es übrigens gleich zwei Sorten: das Nordlicht, das auf der Nordhalbkugel vorkommt – wissenschaftlich heisst es „Aurora borealis“ – und das Südlicht auf der Südhalbkugel – „Aurora australis“.

Atomphysik am Himmel

Der Ursprung der Nordlichter liegt bei der Sonne. Wenn der Sonnenwind Partikel in Richtung Erde schleudert, werden diese Partikel von der Erdatmosphäre geblockt. Ein paar dringen denoch durch, folgen den Magnetströmungen zu den Polarregionen und kollidieren dort mit Molekülen unserer Luft. Whoom! Durch den Zusammenstoss wird Energie freigesetzt – dies sieht dann so aus wie hier über den Lofoten.

Formen und Farben

Abhängig von den Sonnenwinden treten Nordlichter in vier verschiedenen Arten auf: als Corona, als Vorhänge (wir hier im Bild), Bögen und Bänder. Und in verschiedenen Farben: Grünes Licht entsteht in rund 100 Kilometer Höhe, rotes Licht in 200 Kilometern Höhe – beide durch Sauerstoffatome. Violett bis blau dagegen entsteht durch angeregte Stickstoffatome.

Glück oder Zufall?

Eine Garantie für die Beobachtung von Nordlichter gibt es nicht. Hier ist es wie mit den anderen Himmelsserscheinungen, bei denen ebenfalls ein bisschen Glück und mehr noch die richtigen Wetterverhältnisse dazugehören – also ein möglichst klarer Himmel! Dazu sollte die Nacht möglichst dunkel sein, dann steigen die Chancen schöne Polarlichter zu beobachten.

Logenplatz

Wenn alle Faktoren stimmen, dann kann man Nordlichter auch in der Schweiz beobachten. Doch die besseren Karten hat, wer ans sogenannte Polarlichtoval reisen kann. Dieses erstreckt sich um den geomagnetischen Pol im Norden Grönlands. So zeigen sich die Polarlichter über Nordskandinavien, Island, Grönland, dem nördlichen Nordamerika und Nordsibirien. Die Polarlicht-Aktivitäten erstrecken sich über das ganze Jahr, aber nur in den Herbst- und Wintermonaten bei Dunkelheit lassen sich diese gut beobachten. Allerdings statistisch gesehen kommt es jedoch um die Tag-Nacht-Gleiche am 23. September und 21. März am häufigsten zu Sichtungen. Ein Teil dieser Bilder wurde so im September auf den Lofoten aufgenommen.

Mein Post „Reise zum Nordlicht – wo gibt es die besten Orte für die Beobachtung“ findest Du hier. Dort findest Du eine Zusammenfassung an welchen Orten die Nordlichter gut zu sehen sind. Diese Aufstellung basiert einerseits auf eigene Erfahrungen (Island, Norwegen, Irland, Färöer Inseln, Shetland), anderseits auf Informationen aus meinem Bekanntenkreis, dem Internet sowie Touristikorganisationen der betreffenden Länder. 

Fotogenes Licht

Doch Vorsicht: Wenn Du jetzt extra in den hohen Norden reist, dann sei nicht enttäuscht, wenn das Nordlicht nicht so aussieht, wie in meiner Galerie. Das Verrückte ist: Aufnahmen von Nordlichter sind viel farbintensiver als in der Realität. Daher mein Tipp: eine Reise nicht einzig und alleine wegen den Nordlichtern zu unternehmen. Sondern eine Herbst- oder Winterreise an den Polarkreis zu planen und wenn es gutes Wetter ist und Nordlicht-Aktivitäten hat, diese quasi „on top“ mitzunehmen. Und klar, Kamera nicht vergessen, dann macht die Nordlicht-Jagd eigentlich erst richtig Spass.

Wie ich die weissen Nordlichter zum ersten Mal gesehen habe, darüber habe ich einen Artikel „Wie Nordlichter wirklich aussehen …“ verfasst.

Weitere Informationen und Bilder

Weitere Bilder und alle Posts auf meinem Blog zum Thema Nordlicht findest Du hier: https://beersandbeans.ch/category/nordlicht/

You Might Also Like