Kirchen auf Island

Refresh / Receycled 2019

Wer Architektur gerne hat, wer Kirchen mag, wird Islands Kirchen mögen. Aus Torf und Grassoden gebaut, aus Holz oder Beton, modern oder alt, beeindruckend sind sie alle. Meine zukünftigen Posts zeigt einen kleinen Ausschnitt davon und ich hoffe ich kann Euch damit etwas in den Bann ziehen.

Die Natur, die Landschaft und die langen Winternächte in Island bieten viel Raum für Mystik und Illusionen. Kein Wunder, dass sich die Isländer im Glauben an Elfen und Trollen verwurzelt fühlen. Natürlich spielt dies im isländischen Alltag eine eher untergeordnete Rolle. Wichtiger ist hingegen der christliche Glaube, allerdings wie bei uns sind die Gottesdienstbesuche nicht sehr populär

Was mich in Island immer wieder fasziniert sind die winzigen Kirchen – Kirchen die in der Regel zu einem Bauernhof oder Weiler gehören. Kleine Kirchen die meistens alleine und standfest in der unglaublichen Natur stehen. Und Geschichten erzählen. In losen Folgen werde ich einige dieser kleinen Kirchen vorstellen.

Viele Bauernhöfe auf Island hatten eine kleine Kirche mit Pfarrrechten. Dies hat damit zu tun, dass ab dem Jahre 11. Jahrhundert Grossbauern ihre Söhne als Priester ausbilden liessen. Die Söhne wurden geweiht, unabhängig davon ob sie beabsichtigten, die kirchliche Laufbahn einzuschlagen oder nicht. Wichtig dabei war, dass so die wohlhabenderen Bauern lesen und schreiben lernten. Offenbar war dies derart erfolgreich, dass im 12. Jahrhundert die meisten dieser Bauern lesen und schreiben konnten.

Viele dieser kleinen im ganzen Land verstreuten Kirchen wurden mit Baumaterial errichtet, welches man auf der kargen Insel zu Verfügung hatte. Die Grundmauern wurden aus Bruchsteinen errichtet, die tragende Konstruktion aus Treibholz, für Wände und Dächer wurden Torf- und Grassoden verwendet. Nur wenige Kirchen wurden in vollständiger Holzbauweise errichtet.

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