Ferien in der Schweiz – Grüezi mitenand!

Ob die Schweiz im Sommer für ausländische Touristen geöffnet wird, ist noch unklar. Dies liegt nicht an der Schweiz alleine, sondern die umliegenden Ländern könnten die Reisebeschränkung noch lange aufrecht erhalten. Reisen generell wird dieses Jahr wohl weiterhin schwierig bleiben. Selbst wenn eine Reise ins Ausland möglich ist, muss man sich erheblichen, pandemiebedingten Einschränkungen stellen.

Die gute Nachricht ist: Ferien in der Schweiz sind möglich. Soweit so gut, aber wohin?

Ferien im eigenen Land bedeutet endlich einmal Zeit für die Postkarten-Landschaft der Schweiz: erhabene Berge, lebendige Städte, malerische Landschaften, inspirierende Kunst und palmengesäumte Seeufer!

Allegra, Grüezi, Buongiorno und Bonjour! Grüezi mitenand im eigenen Land!

Mein Blog ist ein Art “Travel Blog” und so gibt es bei mir viel “Beers & Beans” von meinen Reisen aus Nah und Fern. Daher habe ich mal in diese “Beers&Beans-Kiste” reingegeschaut und daraus das eine oder andere rausgeholt! So sind ein paar persönliche Ideen für Ferien und Reisen in der Schweiz entstanden – bekanntes und unbekanntes überraschendes!

Viel Spass auf meiner kleinen Blog-Reise durch die Schweiz!

Zürich – the little Big City

Überschaubar und gemütlich, und doch voll pulsierender Urbanität: eine Stadt ist im innovativen Wandel. Warum also nicht bei einem Städteurlaub dieses neue, innovative Zürich entdecken und gleichzeitig dabei in das fast südländische Sommerfeeling eintauchen, welches für diese Stadt so typisch ist.

Zürich ist eine Klasse für sich. Es gibt viele verrückte Dinge zu entdecken! Und von wegen klein, beschaulich und reich! Um diese Stadt, die aus ehemaligen Dörflis zu unterschiedlichen Quartieren zusammengewachsen ist, zu entdecken hat man gar nicht genug Zeit. Und in der Ferne grüssen romantisch schneebedeckte Alpengipfel und das Ganze ist noch eingerahmt vom betörend schönen Zürichsee.

Summer in the City – an heissen Sommertagen gibt es nichts Besseres als den Sprung in das kühle Wasser des Zürisees oder der Limmat. Entdecke bei einem Stadturlaub die vielen See- und Flussbäder mitten in der Stadt Zürich!

Und wer gerne zwischendurch in die Natur geht, steht mit dem Zürcher Oberland ein wahres, unbekanntes Wanderparadies quasi vor der Haustüre der Stadt.

Zürich bewusst als Tourist besuchen – ein Hotel in der Innenstadt buchen und mit einem Reiseführer durch die Stadt streifen. Und Badezeug nicht vergessen!

Gute Tipps rund ums touristische Zürich findest Du auf dem beliebten Blog “New in Zurich” – er ist in englischer Sprache, aber gerade dies verändert den Blickwinkel um hier Ferien zu machen. Christina und ihr Team – bestehend aus Schriftstellern, Fotografen und vielen Helfern – betreibt diesen Blog. Sie geben Tipps für ein Wochenende, Städtereisen und selbst Insider finden immer wieder viel “Neues aus Zürich”!

Nollen – die Rigi des Thurgaus

Countryside pur – ländlicher geht es in der Schweiz vermutlich (fast) nicht! Hier Ferien zu machen ist schon fast exotisch – wer weiss schon wo der Nollen ist! Der Nollen ist ein Hügel im Kanton Thurgau und ist etwas über 700 Meter über Meer. Durch seine Rundumsicht auf den Bodensee, die Alpen und die Vulkanlanschaft des Hegau ist er ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Er wird auch als „die Rigi des Thurgaus“ bezeichnet.

Und hier ist nichts los! Es gibt auf dem Hügel ein kleines, bescheidenes Hotel, welches aber einen guten Ruf hat. Wenn man dort ein Zimmer bucht, ist Beschäftigung mitzunehmen: Bücher zum Lesen, Pinsel und Stafette zum Bilder malen oder seine “Schreibmaschine”. Freude am Wandern sollte auch vorhanden sein, so kannst Du diese wunderschöne und reizvolle Hügellandschaft erwandern und dabei neben den ländlichen Ortschaften Wuppenau, Heiligkreuz und Hosenruck spannende und abgelegene Weiler entdecken. Oder vielleicht sogar einmal Barfuss eine Wanderung unternehmen – es gibt hier einen schönen Barfussweg.

Der Nollen steht hier etwas stellvertretend für viele schöne Ausflugsorte, die wir in der Jugendzeit mit unseren Eltern und Grosseltern manchmal besucht haben, aber irgendwie in Vergessenheit geraten sind. Warum nicht diese “vergessenen” Ausflugszielen wieder neu entdecken und dort einmal Urlaub machen?

Matterhorn – Berg der Berge

Das Matterhon – der Berg der Berge! Das Matterhorn ist ein Mythos. Der Berg mit seiner charakteristischen, kühn-eleganten Pyramidenform ist einer der berühmtesten Berge der Welt. Und wohl das am meisten fotografierte Alpenmotiv.

Diesen Sommer gibt es vielleicht die Chance diesen Berg etwas ruhiger anzugehen, da kaum noch Touristen aus aller Welt nach Zermatt kommen werden. Es gibt so viele Möglichkeiten den Grenzberg zwischen der Schweiz und Italien zu „erwandern“ oder zu „erfahren“. Der Klassiker ist sicher eine Fahrt auf das Gornergrat. Von dort oben hat man ein atemberaubendes Panorama auf mächtige Gletscher und 29 schneebedeckte Viertausender. Auch von der Sunnegga oder dem darüber gelegenen Rothorn eröffnet sich einen herrlicher Blick aufs Matterhorn und die Zermatter Bergwelt.

Wer das Matterhorn noch nicht gesehen hat – wenn nicht jetzt, wann dann?

Sehr eindrücklich ist eine Wanderung auf dem „Matterhorn Glacier Trail“ welche einem fast direkt zum Fuss dieses gigantischen Berges führt. Für Fotografen eine sehr schöne Wanderung, mit einigen unbekannteren Blickwinkeln auf diesen Berg – für mich war faszinierend, sich bis zum Fusse des Matterhorns nähern zu können.

Zermatt – der Ferienort am Fusse des Matterhons – ist sehr populär und steht mit vielen zeitgemässen Übernachtungsmöglichkeit, tollen Restaurants und einer riesigen Infrastruktur für eine erstklassige Erholung. Tipps und Inspiration findest Du auf dem Matterhorn Blog von Zermatt Tourismus.

Schweizer Palace- und Grand-Hotels

Gerade in der Schweiz gibt es eine jahrhundertealte Tradition der Grand- und Palace-Hotels. Jetzt wäre es einmal an der Zeit in die Welt der renovierten Belle-Epoque-Säle, der polierten Parkette und integrierten Hightech-und Wellnesswelten einzutauchen. Dafür stehen Namen wie das Grand-Hotel Dolder in Zürich, das Bürgenstock Resort bei Luzern, das Tschuggen Grandhotel in Arosa oder der «Kronenhof» in Pontresina. Und natürlich viele andere mehr.

Gstaad Palace – it’s truly a palace! Dieses Haus zählt zum Luxuriösesten, was die Schweiz an Hotels zu bieten hat. Wie ein Schloss thront das legendäre Gstaad Palace vor der schönen Kulisse der Berge. Eröffnet vor knapp hundert Jahren, avancierte das Hotel bald zum beliebten Treffpunkt des internationalen Jet Set. Das berühmte Hotel ist eine eigene Welt, daher eine eigene Reise wert!

Arosa – das Eldorado für Mountainbiker und Wanderer

Der traditionsreiche Bündner Ferienort Arosa ist in erster Linie bekannt als Wintersportort. Doch auch im Sommer bietet der Ort, der am Ende des romantischen Tals des Schanfigg auf rund 1800m liegt, sehr viel. Und garantiert trotz der hochalpinen Lage viel Sonne!

Arosa ist in den letzten Jahren zu einem Mekka für Mountainbiker geworden. Es wurden abwechslungsreiche Trails gebaut, die jeden Biker Typ seinen Flow finden lassen. Es warten Routen mit Fahrspass für jeden Fahrstil: Von gemütlich bis sportlich und einfach bis schwierig. Auch die vielen Wanderwege stehen den Biker für Touren zur Verfügung. Im ganzen Dorf wurde das Angebot auf die Biker ausgerichtet: Bike Shops, Bike Services, Bike Hotels und Bike-Schulen.

Aber auch die “Nicht-Biker” finden in Arosa etwas, denn die Ferienregion Arosa ist im Sommer sehr vielseitig. Zu entdecken gibt es beispielsweise das neue Bärenland. Das Wandergebiet verfügt allein in Arosa über 200 Kilometer abwechslungsreiche Spazier- und Wanderwege. Es gibt hier sogar einer der schönsten Badeseen der Schweiz!

Eine empfehlenswerte Wanderung ist die 10-Seen-Wanderung, bei welcher nach Lust und Laune glasklare Bergseen gesammelt werden können. Oder bei guter Kondition den Erzhornsattel überqueren, eine fast hochalpine Route mit wunderschönen Blick in die Bündner Bergwelt. Und ein Bad im Untersee – einer der schönsten Badi der Schweiz – ist ein Muss! Dort ein Liegestuhl schnappen und sich in den Roman “Zauberberg” von Thomas Mann vertiefen – immerhin hat dieser grosse Schriftsteller sich die Inspiration zu seinem Jahrhundertwerk teilweise in Arosa geholt.

Gottlieben – die vergessene Perle am Seerhein

Gottlieben liegt am Seerhein, der kurzen Wasserstrasse zwischen Bodensee und Untersee. Das malerische Ortsbild wird geprägt von wunderschönen Fachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert, idyllischen Winkeln und einer kleinen, schönen Seepromenade gesäumt von Platanen. Der kleine Ort birgt grosse Schätze. Schloss Gottlieben war einst im Besitz von Franzosenkaiser Napoleon III., desweiteren sind die berühmten Gottlieber Hüppen, das Literaturhaus “Bodman”, eine kleine Szene an Künstler zu nennen. Dem einen oder anderen ist vielleicht noch geläufig, dass der Komponist und Sänger Udo Jürgens hier seine letzten Jahre verbrachte.

Der imposanteste Fachwerkbau beherbergt das Hotel-Restaurant “Drachenburg”, dieses Hotel war in den 1970er Jahre einmal einer der Leuchttürme der Schweizer Hotellerie. Ebenfalls zu dieser Zeit kochte die berühmte Schweizer Köchin Rosa Tschudi in der benachbarten “Krone”. Damals war Gottlieben vielleicht so etwas wie das kleine St. Tropez vom Bodensee. Der Ort ging danach für auswärtige Besucher immer mehr in Vergessenheit und liegt heute im Dornröschenschlaf.

Heute ist der Ort wieder im Wandel – viele Ideen wurden entwickelt. Zudem hat eine kapitalkräftige Stiftung vor kurzem das Hotel-Restaurant “Drachenburg” übernommen und wird in diesem Ort neue touristische Impulse setzen – also wer hier Ferien macht wird vielleicht zum Trendsetter. Und wird den idyllischsten Dorfplatz der Schweiz kennenlernen.

Warum nicht Urlaub in diesem zauberhaften und verschlafenen Ort Gottlieben am Bodensee im Thurgau? Mit dem Hotel Krone und Hotel Hecht (3*) hat es hier zwei wunderschöne Hotels direkt am See. Zudem gibt es zwei Gasthäuser sowie Cafés mit traumhafter Lage direkt am Seerhein. Gottlieben bietet Schiffsrundfahrten, Ausflüge ins Thurgauer Land, Birdwatching im angrenzenden Naturschutzgebiet oder wunderschöne Wanderwege direkt am Bodensee. Baden ist direkt an der Seepromenade möglich (kleiner Badeplatz) oder in der Seerhein Badi, welche zu Fuss in wenigen Minuten ereichbar ist. Und als Abenteurer ist unterwegs, wer auf einem SUP oder Kanu den Seerhein entdeckt.

Luzern – die schönste Stadt der Schweiz

Queen Victoria und der Märchenkönig Ludwig II., Goethe und Tolstoi, Audrey Hepburn und andere Berühmtheiten suchten einst die Gegend um Luzern auf. Die Stadt liegt am weltberühmten Vierwaldstättersee, mitten im Herzen der Schweiz. Passagierschiffe legen hier ab und bringen ihre Fahrgäste im Sommer in die Berge und zu legendären Schauplätzen nationaler Mythen.

Luzern, die schönste Stadt der Schweiz? Vermutlich ist das so. Luzern bietet einfach die perfekte Kombination aus Stadt, Wasser und Bergen und gehört zu einer der sehenswertesten Destinationen weltweit.

Luzern wird in diesem Sommer ruhiger sein, anders als sonst, der Ansturm asiatischer Reisegruppen auf die Souvenirläden wird wohl nicht stattfinden. Darum wäre jetzt der ideale Zeitpunkt für ein paar Tage in Luzern Urlaub zu machen. Einfach in eines der traditionellen Hotels einchecken und die Lebensart der Luzerner geniessen. Shoppen ist in Luzern noch ein Erlebnis, der Markt direkt am Ufer der Reuss macht Spass. Zwischendurch als Kontrast hoch hinaus auf die umliegenden Gipfel – mit den Wanderschuhen oder mit einer der vielen Bergbahnen. Am Nachmittag ein frisches Bad im Vierwaldstättersee. Danach für einen unvergesslichen Apéro hoch zum „Hotel Château Gütsch“, welches seit 1888 über der Stadt thront. Es wurde übrigens nach dem Vorbild des Schlosses Neuschwanstein in Bayern gebaut. Und zum Abendessen, wie wäre es mit “Lozärner Chögalipaschtetli met Riis ond Gmües”?

Wein – Vino – Vin

Auch wenn die Schweiz ein kleines Land ist, werden bei uns spannende Qualitätsweine produziert. In der Schweiz hat der Weinbau Tradition: Schon die Römer sollen um 800 vor Christus herum im heutigen Gebiet der Schweiz damit angefangen haben. Zu den bekanntesten Weinbaugebieten gehören das Wallis, die Ostschweiz, die Bündner Herrschaft, das Tessin, die Romandie, Lavaux und Waadt. Nach dem Wallis ist Waadt der grösste Produzent für köstliche Trauben. Zudem werden viele Sorten nah an der Grenze zu Frankreich angebaut, da dort wiederum das Klima besonders für den Anbau von Wein geeignet ist.

Was gibt es Schöneres als ein Glas Wein zu geniessen? Warum dies nicht gleich mit einer “Tour de Suisse” als Geniesserreise zu den bekannten und unbekannten Weinbaugebiete in wunderschönen Landschaften mit tollen Geschichten und Menschen verbinden?

Die junge Weinbloggerin Madelyne Meyer steht für eine neue Generation von Weinfreunden. Sie betreibt mit “Edvin” einen sehr lesenwerten und toll illustrierten Blog. Geschrieben in einer genussvollen, verständlichen Sprache findest Du hier viele Tipps über (Schweizer) Weine. So als Einstieg für die eigene Weinreise durch die Schweiz.

Und ich ?

Also mein „Schiff“ liegt gedanklich noch vor Anker. Vorgenommen habe ich mir dieses Jahr für einmal nicht in die Bergregionen zu reisen. Einen anderen, mir noch unbekannten See zu entdecken ist so meine Idee. Und so steht bei mir der Neuenburgersee im Moment ganz oben auf der Liste. On verra bien !

«Machen Sie Ferien in der Schweiz»

Ueli Maurer, Bundesrat

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