Jólasveinarnir – in Island verbreiten Trolle zu Weihnachten Schrecken (2)

Hallo. Da bin ich wieder – Eure Weihnachtselfe Ragnheiður. Letzes mal habe ich Euch von der gemeinen Trollfrau Gryla erzählt und ihren 13 Söhnen. Gryla ist eine chaotische Mutter und hasst Hausarbeit. Kochen kann sie schon gar nicht. Das Essen ist dementsprechend schlecht, versteht sich von selbst. So kam es, dass die 13 Söhne hin und wieder bei den Menschen vorbei schauten, um Menschenfutter zu bekommen. Nach einigem hin und her mit den Menschen ist es dazu gekommen, dass die 13 Weihnachtsmänner heute als Gegenleistung den Kindern kleine Geschenke bringen.

Eigentlich sind es ja Trolle, aber weil Weihnachtsmann sich viel freundlicher anhört, tragen sie mittlerweile auch brav eine rote Kutte. Sind die Kinder artig, dann gibt es kleine Geschenke, waren sie nicht artig, gibt es nur Kartoffeln von den Jólasveinarnir. So stehen in dieser Zeit in Island jeden Tag neue Schuhe im Fenster und warten darauf, gefüllt zu werden. Denn jeden Tag kommt nur einer von ihnen…

Jólasveinarnir - in Island verbreiten Trolle zu Weihnachten Schrecken (2) die 13 bunten Weihnachtsgesellen - eine Weihnachtsgeschichte aus Island in vier Teilen. Trolle und Weihnachtsmänner.

Am 12. Dezember kommt der erste der Jólasveinarnir. Es ist Stekkjarstaur, der mit den holzigen Beinen. Er ärgert Schafe und Ziegen, denn die gibt es in seiner verborgenen Welt nicht. Um ihn gütlich zu stimmen, sollte man ein Glas Milch hinaus stellen. Zum Leidwesen der Eltern nehmen es die Kinder mit diesem Brauch so genau, dass sie die Milch am liebsten schon ein paar Tage vorher hinausstellen würden …

Giljagaur treibt sein Unwesen am 13. Dezember. Er geht in den Kuhstall und stiehlt dort den Schaum, der sich beim Melken auf der Milch bildet. Er ist geschickt und wartet in der Regel so lange, bis die Bäuerin oder der Bauer vom Nachbarn abgelenkt wird, bevor er zuschlägt. 

Jólasveinarnir - in Island verbreiten Trolle zu Weihnachten Schrecken

Am 14. Dezember könnt ihr dann vielleicht einen Schatten von Stúfur erhaschen. Der Kleine will die Pfannen auslecken – besonders gern hat er es, wenn etwas angebrannt ist. Also vielleicht solltet ihr ja eine schwarz angebrannte Pfanne stehen lassen …

Der Kochlöffellecker, also der Þvörusleikir wird in der Nacht des 15. Dezembers sein Unwesen treiben. Er ist ganz ganz dürr und liebt es, Kochlöffel abzulecken. Zur Not vergnügt er sich aber auch mit dem schmutzigen Essbesteck. Wenn ihr ihn gütlich stimmen wollt, solltet ihr einen grossen Kochlöffel zur Seite stellen.

Und wer der nächste Jólasveinar ist, das verrate ich Euch im nächsten Teil!

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