Wind Chill – eisige Bise!

Der Winter will es noch einmal richtig wissen! Am Wochenende wird es hier am Bodensee eiskalt. Jetzt heisst es sich warm anziehen, wärmer denn je in diesem Winter. Bevor uns hier am Bodensee der Kälte-Hammer trifft hat es nochmals geschneit.

Während die Temperaturen heute morgen im Flachland auf -8 Grad abgesackt sind, erreichen sie laut Meteo Schweiz am Wochenende ihren bitterkalten Tiefpunkt: Hier am Seerhein werden nachts bis zu –12 Grad, tagsüber -5 Grad erwartet.

Es kommt knüppeldick: Wegen starker Windböen von bis zu 40 Kilometern pro Stunde fühlen sich die –12 Grad plötzlich wie –23 Grad an. Dieser gefühlte Temperaturunterschied wird als Windchill bezeichnet.

Der Windchill-Effekt lässt uns richtig frieren. Die Luft fühlt sich mit dem Wind kälter an, als wir effektiv messen. Ohne Wind bildet sich auf der Haut ein dünnes Warmluftpolster. Bei Wind wird die winzige Isolationsschicht dauernd weggetragen, die Luft entzieht unserem Körper Wärme. Je stärker der Wind bläst, desto stärker ist das Kältegefühl.

Der „wind chill factor“ bestimmt unsere „gefühlte Temperatur“, ist aber nicht der einzige Faktor. Die wahrgenommene Umgebungstemperatur oder kurz «gefühlte Temperatur» hängt ausserdem von der direkten Sonneneinstrahlung, unseren Aktivitäten draussen, Luftfeuchtigkeit, unserer Körpergrösse, Gewicht und Bekleidung ab.

Den Windchill-Effekt ist einfach berechenbar. Okay, über die mathematische Formel selbst zu berechnen ist dann doch etwas kompliziert, aber dafür finden sich im Internet genügend “Windchill-Rechner”, die das einfach für uns erledigen. (Beispiel Windchill-Rechner Blick.ch)

Auf einer Winter-Reise durch Minnesota (USA) wurde ich von den Locals gewarnt, dass ich draussen mit meinen „normalen“ Winterkleidern bei einem Windchill-Faktor von -40 Grad gerade mal eine Überlebenschance von 5 – 7 Minuten habe. Dabei glaubte ich mit meiner Daunenjacke, Handschuhe und Mütze sei ich genügend warm eingepackt. So machte ich mich trotzdem zu einem kleinen Spaziergang von meinem Hotel aus auf. Doch so schnell habe ich noch nie ein Spaziergangen abgebrochen – die Kälte traf mich wirklich wie ein wuchtiger Hammer.

Passt also auf und zieht euch bei den aktuellen Minusgraden sehr warm an, wenn ihr nach draussen geht. Denn wer den eisigen Wind unterschätzt kann eine Erfrierung oder Unterkühlung riskieren. Der “Wind-Kälte-Faktor” ist nicht ein subjektives Empfinden, sondern kühlt unseren Körper schnell und stark aus.

Bilder by Michael’s Beers & Beans –> Reichenau Bodensee (2017): Winter-Mysterium: Pfannkucheneis am Untersee

Storytelling by Michael’s Beers & Beans / Quellen: Bergfreunde.ch, Wikipedia, Blick.ch

Michael’s Beers & Beans ist ein Hobby-Blog und nicht kommerziell. Ich bin ein fotografischer Geschichtenerzähler, erzähle was ich auf einer Reise oder sonst irgendwo so aufgeschnappt habe. Dieser Post ist in Ergänzung zu meinen Bildern als Small Talk, Gedankenaustausch und Plauderei zu verstehen, hat daher weder den Anspruch vollständig, noch komplett aktuell zu sein. Alle Informationen sind ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Um sich in ein solches Thema zu vertiefen, empfehle ich unbedingt weitere Quellen zu überprüfen.

You Might Also Like