Nikon Coolpix P1000 – Kompaktkamera mit Megazoom

Kompaktkamera? Wer diese Kamera das erste Mal in den Händen hält, wird sich unweigerlich diese Frage stellen. Von der Grösse des Gehäuses kann sie es gut mit einer ausgewachsenen Spiegelreflexkamera aufnehmen, der Durchmesser der Frontlinse des fest verbauten Objektivs liegt sogar bei 77mm. Kompakt an dieser Kamera ist nur der 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor mit 16 Millionen Pixel. Hinter der Verwendung eines solchen bei Kompaktkameras üblichen Sensor liegt der Trick von Nikon, dass mit einem 125-fachen Megazoom die weit entferntesten Motive dicht herangeholt werden können.
Zukunft Kompaktkameras (Einleitung)
Wer kauft sich heute noch eine Kamera? Die Gegenwart und Zukunft gehört den Smartphone-Kameras! Smartphones haben die «point and shoot cameras», also die einfach Knipser vollständig verdrängt. Heute ganz klar das Einsatzgebiet einer Smartphone-Kamera. Die hast du sowieso dabei.
Auch ich als Hobby-Fotograf neige dazu, dass ich eine Smartphone-Kamera für Schnappschüsse nutze. Doch ich greife bei besonderen Anlässen oder bei meinem Hobby der Landschaftsfotografie dann doch zur grossen Kamera. Selber fotografiere ich nicht gern mit dem Smartphone, es liegt mir einfach schlecht in der Hand. Eine “richtige” Kamera ist durch die Form einfach besser geeignet, lässt sich durch durch Räder und Tasten besser und effizienter bedienen.
Schaue ich mir die Bildqualität von aktuellen Top-Smartphones an, besteht kein Zweifel, dass sich auch mit kleinen Sensoren eine gute Bildqualität erreichen lässt. Auch im Dunkeln. Und was hier alles mit Software getrickst wird um alles aus den klitzekleinen Sensoren herauszuholen ist erstaunlich.
Für den Alltag oder einer Ferienreise reicht das Smartphone heute vollständig aus. Wer braucht da noch eine Kamera? Doch so ganz sind die Kompaktkameras nicht verschwunden. Die Zukunft kann in diesem Bereich anders aussehen, als die Gegenwart. Heute schon gibt es Nischen, welche Kompaktkameras ausfüllen: Unterwasser- und Actionkameras, Kameras mit viel Zoom und ein paar High-End-Kompaktkameras, die (viel) mehr können als ein Smartphone.
Trotzdem sind bei uns drei Kompaktkameras im Einsatz. Seit letztem Sommer gehört ein Olympus Tough TG-6 zu meinem Begleiter. Meine Partnerin hat sich etwas der Vogelbobachtung verschrieben und arbeitet gerne mit der Nikon P-1000. Da diese “Kompaktkamera” aber sehr schwer ist, hat sie sich als “immerdabei” Kamera eine Canon Power Shot angeschafft, quasi so als Tele für das Smartphone.
Diese drei Kompaktkameras vereinen die Nischen, in welchen Kompaktkameras sich noch weiterentwickeln dürfen und sich gegenüber den Smartphones absetzen oder diese einfach ergänzen können.
Zu den exotischsten Produkten gehört hier sicherlich die Canon Power Shot. Hier verschwimmen die klassischen Grenzen zwischen Smartphones und Kameras. Eigentlich ist es eher ein fernglasähnliches, kompaktes Ding. Liegt gut in der Hand und durch seine Form sowie durch die Bildstabilisierung reduziert sich die Gefahr verwackelter Bilder. Und es kann nur zoomen! Wobei zoomen auch schon wieder falsch ist, denn es sind eigentlich nur (kleinbildentsprechend) drei Stufen: 100mm, 400mm und einem digital erweiterten 800mm. Der Einsatzbereich dieser sehr kompakten Digitalkamera ist für aktive Naturfreunde, Sport oder Konzertbesucher als Ergänzung zum Smartphone gut geeignet.
Auch die Nikon P 1000 ist eine wie keine. Der Begriff Kompaktkamera ist hier sicherlich falsch, obwohl sie in der Bauart eben doch eine Kompaktkamera ist. Diese Kamera fasziniert ebenfalls ihrem rekordverdächtigen Zoom. Von umgerechneten 24mm bis eindrucksvollen 3.000 mm (3 Meter!) Brennweite deckt das 125-fach-Zoom ab und liefert damit von jedem noch so fernen Motiv bildfüllende Aufnahmen – selbst vom Mond.
Die Olympus Tough TG-6 ist ein handlicher und zuverlässiger Partner auch in rauen Umgebungen: wasserdicht, staubdicht, stossfest und frostsicher! Dabei zeigt sie eine beeindruckende Bildqualität.
Über unsere Erfahrungen mit diesen Kameras werde ich in nächsten Posts berichten.
Erfahrungsbericht Olympus Tough TG-6
Bei der TG-6 hat Olympus einer der besten wasserfesten Outdoor-Kameras im Programm. Ihre Vielseitigkeit stellte sie mir im letzten Sommer gut unter Beweis.
Hier findest Du den Erfahrungsbericht: Olympus Tough TG-6

Erfahrungsbericht Canon Powershot Zoom
Eine Kamera die nichts kann ausser Teleaufnahmen und nicht einmal ein Bildschirm hat? Gibt es tatsächlich von Canon und zeigt vieleicht gerade auf, wohin die Zukunft von Komaptkameras hingehen könnte. Die Idee finden ich sehr gut. Das Konzept der PowerShot ZOOM ähnelt den für die Naturbeobachtung häufig verwendeten Spektiven. Hier geht es zum Erfahrungsbericht: Canon PowerShot Zoom

Einer solchen Kamera nähert sich eher jemand der hauptsächlich mit dem Smartphone fotografiert. Genauso hat sich meine Frau – anfänglich über das Vorgängermodell Nikon Coolpix P900 – dieser Kamerawelt genähert und nutzt diese für ihre Vogel- und Naturbeobachtungen. Und ich erwische mich öfter, dass ich gerne zu dieser faszinierenden Kamera greife.

Deswegen versuche ich mich in meinem Erfahrungsbericht dieser Kamera aus der Sichtweise der “Smartphone-Fotografie” zu nähern. Wer eine DSLR/DSLM-Kamera mit einem starken Teleobjektiv besitzt, welche sich zudem preislich in anderen Sphären befinden, wird sich nicht mit dieser Kamera auseinandersetzen.
In erster Linie ist die Nikon Coolpix P1000 eine tolle Reise-Kamera, welche von Nikon mit aller Technik vollgepackt worden ist. Gerade “Smartphone-Fotografen” werden sich mit der Vollautomatik sowie den vielen Szenen- und Motivprogrammen anfreunden. Diese sind schnell und kreativ. Und die Möglichkeit von manuellen Einstellungen ist mit dabei, sollten diese dann gebraucht werden.
Als Zugabe gibt es bei der Nikon Coolpix P1000 zwei wichtige, zusätzliche Spezialprogramme, welche in Verbindung mit dem Megazoom von 3000mm diese Kamera so besonders macht. Für Mondaufnahmen und für ornithologische Einsätze gibt es zwei Motivprogramme – ohne Zweifel die beiden interessantesten Einsatzgebiete für diese Kamera.

Drei Meter Brennweite (Kleinbild) fordert die Kameratechnik, insbesondere den Autofokus und die Bildstabilisierung, ganz schön heraus. Nikon hat beides sehr gut im Griff. Überrascht war ich, wie die Kamera bei Freihandaufnahmen und langen Brennweiten die Bilder scharf stellt und stabilisiert. Bei der Verwendung von grossen Brennweiten ist zwar ein stabiles Stativ empfohlen um das beste Ergebnis herauszuholen. Wird die Kamera auch nur aufgestützt oder der Fotograf lehnt sich beispielsweise an eine Wand, spielt die Kamera ihre Stärke im extremen Telebereich bereits aus. Es erstaunt mich, dass meine Frau freihand weit entfernte Vögel heranholt und die Kamera diese scharf und knackig abbildet.

Bei Aufnahmen mit derart langen Brennweiten darf nicht vergessen gehen, dass die Bildschärfe nicht alleine durch die Technik der Kamera beeinflusst wird. Hier spielen schnell Faktoren wie atmosphärische Störungen (z.B. Luftflimmern), Dunst- und Luftverschmutzungserscheinungen hinein.
Das Objektiv ist relativ Lichtstark und kann im Bereich von 24mm bis 800mm mit normalen Bridgekameras (z.B. Panasonic DMC-FZ1000) gut mithalten. Bei diffusem Licht und grossen Brennweiten schraubt die Automatik schnell die ISO-Werte hoch, ab ISO 800 werden die Bilder dann schnell verrauscht. Es empfiehlt sich aus meiner Sicht die Empfindlichkeit nicht über ISO 200 anzuheben, damit werden mit dieser Kamera die besten Werte erreicht. So habe ich diese in der Funktion „P“ fix hinterlegt, so kann ich immer zwischen den Motivprogrammen und „P“ switchen.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass das Stativgewinde ungünstig im Kameragehäuse sitzt. Die Verwendung eines kleinen Statives (z.B. Joby) ist so nicht möglich, da die Kamera bei ausgefahrenem Zoom zu kopflastig ist.
Die Kamera ist ein schwerer Brocken, trotzdem bin ich überrascht, dass die Kamera uns fast immer begleitet. Meine Frau packt diese einfach gerne ein, sei es für ein paar schöne Schnappschüsse oder eben um kein schönes Vogelmotiv zu verpassen.

Die Nikon Coolpix P1000 ist eine einzigartige Kamera auf dem Markt der Kompaktkameras. Keine Kamera bietet zur Zeit einen solchen Zoombereich. Aus meiner Sicht gibt es an der Qualität der Bilder nichts auszusetzen, die meisten Lichtsituationen meistert die Kamera trotz dem kleinen Sensor sehr gut.
Ein Pluspunkt für “Smartphone- und Hobbyfotografen” ist die kompakte Konstruktion mit einem fest verbauten Objektiv. So müssen sie sich nicht mit dem Wechseln von Objektiven auseinandersetzen.
Um wirklich gute Fotos zu schiessen ist es unabdingbar, sich mit der Kamera intensiv auseinanderzusetzen. Mit dieser grossen Brennweite umzugehen und bewegende Objekte zu fotografieren braucht etwas Übung. Zum Training wird daher der eine oder andere Zoobesuch nötig sein.
Mit der Nikon Coolpix P1000 haben wir eine extreme leistungsfähige Kamera bei uns im Einsatz, die nicht nur universell einsetzbar ist, sondern Bilder ermöglicht, die mit keiner anderen (kompakten) Kamera zu machen sind.










Sehr interessant, vielen Dank für den Bericht. Letztens als ich in der Ferne die Flamingos gesehen habe, habe ich wieder einmal über eine neue Kamera bzw. ein grosses Teleobjektiv nachgedacht. Vielleicht könnte diese Kamera die Lösung sein.
Gerne – dafür würde sich diese Kamera sehr gut eignen und ist sicher im Gegensatz zur Anschaffung eines teuren > 800mm Teleobjektiv durchaus eine Überlegung wert. Die Bild-Qualität wäre für Deinen tollen und spannenden “Sehnsuchts-Blog” natürlich sehr geeignet. Sollten die Flamingos dagegen einmal auf einer Grossleinwand (z.B. bei einer Vortragsreihe) erscheinen, dann könnte die P1000 etwas enttäuschen, hier spielt die Profiausrüstung dann ihre Karten richtig aus. Alternative gibt es übrigens die etwas leichtere und günstigere P950 mit einem 83fach Zoom (24 – 2000mm), welche die Flamingos auch richtig Nahe ran holt. LG Michael
Hallo Michael, danke für die Info. Ich glaube so eine Kompaktkamera wäre ein guter Kompromiss für mich. Wenn wir wieder in den USA sind werde ich mir die mal anschauen 😄