Nikon Z5: Warum nutze ich als Hobbyfotograf Vollformat und MFT?

Wer als Hobby-Fotograf wie ich unterwegs ist, der überlegt sich natürlich schon mal zwischendurch, bin ich mit der richtigen Fototechnik unterwegs. So schiele ich dann immer mal rüber was sich bei den Profis alles tut.
Vollformat (Kleinbild), APS-C oder Micro Four Third (MFT) sind die drei Sensorgrössen, die sich für mich als Hobby-Fotografen anbieten. Natürlich gibt es noch das Mittelformat, dies ist dann aber doch etwas für semiprofessionelle Amateurfotografen und Profis. Schon alleine wegen der Preise sowie der Grösse solcher Kameras haftet hier etwas professionelles an. Unbestritten die Bildqualität ist beeindruckend.
Das Mittelformat zeigt auf, dass sich durch die Sensorgrösse entscheidende Details in der eigenen Fotografie festhalten lässt. Auf grossen Sensoren finden mehr und/oder grössere und damit lichtempfindlichere Pixel Platz.
Ursprünglich fotografierte ich mit einer Kamera, welche einen APS-C (DX) Sensor verbaut hatte. Später bin ich auf das MFT-System von Panasonic/Olympus gewechselt, welches einen kleinen Sensor und dadurch sehr kompakte Gehäuse und Objektive hat. Bei sehr guter Bildqualität.

Anfang Jahr habe ich meine MFT-Ausrüstung jetzt noch mit einem Vollformat-System ergänzt. Nicht weil es nötig gewesen wäre, aber ein bisschen Technikfreak bin ich halt schon. Die eigene Vollformat Kamera ist wohl der Traum eines jeden ambitionierten Fotografen.
Doch warum eigentlich? Werden die Bilder mit Sicherheit besser und hat die Vollformatkamera nur Vorteile?

Fotografieren wir mit einem Handy oder mit einer Profi-Kamera steckt immer ein Sensor dahinter. Diese Bildsensoren bestehen aus Millionen von lichtempfindlichen Punkten, die man als „Fotosites“ bezeichnet. Fotosites zeichnen Informationen darüber auf, was durch das Objektiv gesehen wird. Oder andersrum ein Fotosite erstellt ein Pixel auf dem Bild. Dies ist schlussendlich die vereinfachte Erklärung, dass ein grösserer Sensor mehr Informationen als ein kleinerer sammelt und damit auch qualitativere Bilder erzeugt.
Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht.
unbekannt
Vorweg gesagt, die MFT-Kamera bleibt meine “Alltags- und immer dabei Kamera-Ausrüstung”. Von den kleinen “Taschenknipser” habe ich mich inzwischen verabschiedet, hier kommt entweder das Handy oder die Panasonic Lumix GX9 (mit “Pancake-Objektiv” LUMIX G VARIO 12-32 m) zum Einsatz.
Aber als Landschaftsfotograf habe ich inzwischen die Nikon Z5 lieben und schätzen gelernt und werde dem Vollformat-Sensor nach den ersten Erfahrung so schnell nicht abschwören: Hohe Auflösung und geringe Schärfentiefe lassen mir viel kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Und ich bin zurück bei Nikon, dessen Kameras mich schon in analogen Zeit sehr begeisterten.
Bei Aufnahmen in der Dämmerung spielt die Nikon Z5 zudem seine grosse Lichtempfindlichkeit aus, so gelingen sogar gute Nachtaufnahmen aus der Hand heraus.
Faszinierend ist, dass Ausschnitte aus einem Bild (quasi ins Bild reinzoomen) sehr lange “knack-scharf” bleiben und gut genutzt werden können.

Auch wenn die Nikon Z5 sehr kompakt gebaut ist, mit aufgesetztem Reisezoom 24 – 200mm wird diese dann doch sehr schwer.
Will ich mit kleinem Gepäck der Reise- oder Street-Fotografie frönen oder einfach eine Kamera auf einer Wanderung dabei haben, dann bietet mein Micro Four Third-Kamera merkliche Vorteile. Dank geringem Gewichts und sehr kompakter Objektive. Mein gefüllter Kamerarucksack ist damit gleich mindestens um die Hälfte leichter als die Tasche mit einer Vollformatausrüstung.
Die Sensorgrösse spielt also nach wie vor eine Rolle für die Wahl der optimalen Kamera. Aber es sind schlussendlich Nuancen oder “extreme” Anwendungsgebiete in die man sich als Hobby-Fotograf gerne verliert.
Objektiv gesehen spielt es keine Rolle was für ein Sensor in einer Kamera verbaut ist. Ob MFT, APS-C oder Vollformat – bei den anerkannten Vertretern dieser Technik erhält man immer eine sehr gute Bildqualität.
Fazit: Vollformat und MFT
Abschliessend kann ich die Frage “Warum nutze ich als Hobbyfotograf Vollformat und MFT?” wie folgt beantworten: Für starke Landschaftsaufnahmen, für welche ich zeitlich einen hohen Aufwand betreibe, nutze ich aufgrund der herausragenden Qualität, der enormen Lichtempfindlichkeit und der hohen Detailwiedergabe die Nikon Z5 (Vollformat). Steht der künstlerischen Ansatz im Fokus, dann greife ich zur Nikon Z5.
Für die Alltags- und Spontanfotografie (beispielsweise auf meinen Wanderungen) kommt das MFT System (Panasonic Lumix GX9 oder G91) zum Einsatz.
Kleine Zusammenfassung der Vor- und Nachteile
Vorteile Nikon Z5 (Vollformat)
- Höhere Bildqualität
- Besseres Rauschverhalten
- Besseres Freistellverhalten (Depth of Field)
- Weitwinkelobjektive können sich voll entalten
- qualitatives ins Bild hineinzoomen (Ausschnitte aus Foto)
- Kamera liegt richtig gut in der Hand
Nachteile Nikon Z5 (Vollformat)
- Höherer Anschaffungspreis
- Objektive und Zubehör sehr teuer
- Gehäuse zwar kompakt, aber Objektive sehr gross und schwer
Vorteile Panasonic G91 (Micro Four Thirds)
- Günstig (er) in der Anschaffung
- Gute Bildqualität
- leichter und kleiner
- günstige Top-Objekte
- Besser für Wildlife und Sportaufnahmen
- coole Szenenprogramme
Nachteile Panasonic G91 (Micro Four Thirds)
- kleine Sensor
- höheres Bildrauschen
- Weitwinkel nur mit speziellen (teuren) Objektiven
Klar war die Ausrüstung teuer und ich mache keine besseren Bilder dadurch. Aber ich habe jetzt mehr Spass an meinen schlechten Bildern.
Heiko Kanzler, Fotoblogger
Folgende Kameras sind bei mir derzeit im Einsatz:
Nikon Z5
Panasonic G91
Panasonic GX9 (als “immer-dabei” Kamera)