The Burren – karstige Mondlandschaft

The Burren – dies ist eine einzigartige, steinige Karstlandschaft in Irland. Kommt man in die baumlose, karge und windumtoste Region drängt sich einem das Bild einer Mondlandschaft auf. Kein Wunder hat in dieser gespenstigen Landschaft der englische Schriftsteller John Ronald Reuel Tolkien seine Idee zu seiner weltberühmten Trilogie “The Lord of the Rings” entwickelt.
Viele Touristen streifen bei ihrem Besuch der berühmten Cliffs of Moher die Burren-Landschaft ganz kurz. Die flüchtige Begegnung mit dieser Einöde wird bei den meisten Touristen bereits auf ihrer Weiterreise zur nächsten Sehenswürdigkeit in Vergessenheit geraten sein.
Seine wahre Schönheit zeigt der Burren jedoch erst bei näherem Hinsehen, im Detail, wenn man sich Zeit nimmt um diese mondartige Landschaft für sich zu entdecken.
Dafür eignet sich der Nationalpark, einer bergigen Landschaft welche durch Wind, Wasser sowie der Eiszeit geprägt wurde. Bei kleinen oder grossen Wanderungen entwickelt sich diese magische Anziehungskraft, die schon in der Vergangenheit Menschen fasziniert haben muss. Ein Zeichen dafür ist, dass sich unweit vom Nationalpark das gewaltige Meglithgrab “Poulnabrone Dolmen” befindet. Dieser Dolmen wurde in der Jungsteinzeit gebaut und ist einer dieser rätselhaften Zeugen, dass hier schon lange Menschen gelebt haben.
Eine weitere Überraschung in dieser Karstlandschaft ist die einzigartige und für Irland seltene Flora. Über 1000 der insgesamt 1400 in Irland beheimateten Pflanzenarten sind in dem 250 Quadratkilometer grossen Nationalpark zu finden. Wilde Orchideen, Thymian und Pfefferminze wachsen hier ebenso wie Geranien, Roter Klee, Johanniskraut, Enzian und Schlüsselblumen. Diese Pflanzen finden in den unzähligen Felsspalten beste Bedingungen. Wo sonst gedeihen mediterrane neben alpinen und arktischen Pflanzen?
Zum Schluss noch folgende Geschichte. Im 17. Jahrhundert soll ein General bei der Besichtigung des Burren gesagt haben: “Neither water enough to drown a man, no tree to hang him, no soil enough to bury him.” Obwohl die Karstlandschaft für den General zu dieser Feststellung („keinen Baum um einen Mann aufzuhängen, nicht genug Wasser, um ihn zu ertränken, und nicht genug Erde, um ihn zu verscharren.”) brachte, stellte er gleichzeitig verwundert fest: „Ihr Vieh ist recht fett, denn das Gras, das auf den kaum einen Quadratmeter grossen Erdschollen zwischen den Felsen aus Kalkstein wächst, ist sehr nahrhaft.” Auch heute verwundert die Reisenden, dass auf diesen felsigen Flächen Kühe weiden.
Michael’s Beers & Beans Tipps:
Wanderungen im Burren National Park – es gibt sieben markierte Wanderwege. Von einem kleinen 30 minütigen “Loop” bis zu einer dreistündigen Wanderungen über die Limestone Hills.
Lisdoonvarna – Zentrumsort des Burren. Ein langweiliger irischer Ort an der Küste, der trotzdem irgendetwas hat. Das Beste ist vielleicht, dass der Songwriter Christy Moore über diesen Ort ein Lied geschrieben hat, der Refrain sagt viel über den Ort aus: “Oh, Lisdoonvarna, Lisdoon, Lisdoon, Lisdoon, Lisdoonvarna”. Es gibt ein Dutzend Bars und Pubs, kein schlechtes Angebot für rund 800 Einwohner. Und über dem Dorf liegt immer ein bisschen vom Geist des “Matchmaking Festivals”. Denn einmal im Jahr zieht es Singles aus der ganzen Welt in dieses etwas vergessene Örtchen an Irlands Westküste. Aus einer Viehversteigerung ist hier Europas bekanntester Heiratsmarkt erwachsen.
Monk’s in Ballyvaughan, direkt an der Pier ist noch ein richtiger Seafood Pub. Hier wird “währschaft” Fisch und Seafood in Pub-Atmosphäre serviert. Monks Seafood Restaurant & Bar
Gregans Castle Hotel in Corkscrew Hill. Ganz anders, als der Name es vermuten lässt, ist das Gregans Castle kein Schloss, sondern ein 250 Jahre altes Herrenhaus. Ein liebevoll geführtes und schön renoviertes Country House Hotel mitten in der wilden Landschaft des Burren. Gergans Castle Hotel
The Burren Perfumery – ein Besuch wert. Man findet hier nicht nur Düfte sondern spürt den Burren intensiv, da die Perfumery wunderschön abgelegen ist. Post: Duft des wilden Bruren – The Burren Perfumery
Black Head Lighthouse – am Black Head, der nördlichsten Spitze des County Clare, befindet sich seit 1936 ein kleiner, weisser Leuchtturm. Dieser Leuchtturm steht einsam in der bizarren, kargen Karstlandschaft des Burren. Vor sich das Meer, hinter sich erhebt sich der Berg Slieve Elva. Post: Black Head Lighthouse
Reisezeit: Der Frühling und Sommer lässt den Burren in ein Farbenmeer von feingliedrigsten, zarten, winzigen Blüten tauchen. Der farbige Herbst passt wunderbar zum felsigen Charakter dieser Landschaft.








[…] Eine Post über die Karstlandschaft Burren mit weiteren Tipps findest Du hier: The Burren – karstige Mondlandschaft […]
Ja, dort ist es cool. “Leider” war ich damals, als ich den Burren überquerte nicht alleine unterwegs, sonst hätte ich länger in der Gegend verbracht, aber nicht mit jedem Reisebegleiter kann man kurzerhand Pläne über den Haufen werfen.
Trotz weitere Irland-Urlaube hab ichs nicht wieder hingeschafft. Es gibt dort einfach so viel zu sehen…
Hallo Weltentrudler, eigentlich ging es mir genauso. Ich war so oft in Irland, aber der Burren habe ich nie beachtet. Erst vor zwei Jahren als ich die Cliffs wieder einmal besuchte, realisierte ich, dass ich den Burren einmal bewusst einplanen sollte. Allerdings war dann mein Besuch letztes Jahr überschattet vom Hurricane Opehlia – aus diesem Grund werde ich demnächst noch einmal eine Reise in diese Karstlandschaft einplanen. Übrigens schön, dass Du Dich von der DSGVO nicht unterkriegen lässt, wäre echt Schade um Deinen Blog und Deine Arbeit. LG, Michael
Superschön. Die Landschaft erinnert ein wenig an die Limestone-Dales im White Peak in England. Irland kommt als nächstes bei uns. Vielen Dank für die schönen Bilder und die Inspiration!
Besten Dank für dieses Feedback – spannend, die Limestone-Dales, bisher nicht gehört, sind schon mal bei mir “gespeichert”. England ist für mich immer eine Reise wert. Und Euch viel Spass bei der Begegnung mit der grünen Insel! Slán & LG, Michael